… haben wir übrig, sagte mir meine Therapeutin gestern auf meine Nachfrage hin. Dann haben wir die 80 h Langzeit-VT voll. Da wir seit einiger Zeit einen zwei Wochen-Rythmus bei unseren Terminen haben, kommen wir mit den übrigen Stunden noch circa ein halbes Jahr hin. Wie bzw. ob es danach weitergeht, wollen wir in unserer nächsten Stunde Anfang Januar besprechen.
Ich habe mir vorgenommen, mich bis dahin nicht tiefer mit dem Thema zu beschäftigen, sondern mich auf die Feiertage und den Urlaub zu freuen und zu fokussieren. Einfacher gesagt als getan 😅
Ich wünsche mir eine Verlängerung, von der ich inzwischen u.a dank euch weiß, dass sie nicht einfach zu erreichen, aber prinzipiell möglich ist, wenn meine Therapeutin dafür ein Gutachten schreiben und dieses vom Gutachter dann bewilligt werden würde.
Würde sie diesen Mehraufwand an Arbeit für mich in Angriff nehmen? Sieht sie noch genug Behandlungsbedarf, wo sie doch gestern meine Fortschritte gelobt hat? Wie schätzt sie die Erfolgsaussichten ein? Hat sie noch Lust, weiter mit mir zu arbeiten oder genug nach bald 3 Jahren?
…
Gestern sprach sie wieder davon, dass das, was ich phasenweise in meiner Kindheit und Jugend erlebt habe, emotionaler Missbrauch sei und die Seele eines Kindes ebenso schädigen könne wie offensichtlichere Gewaltformen. Ein Argument für eine Verlängerung?
Auf jeden Fall aber ein Gedanke, an den ich mich noch gewöhnen muss. Mal fühlt er sich passend und erleichternd an und scheint vieles zu erklären. Dann wiederum denke ich, meine Therapeutin übertreibt, so schlimm ist/ war es nicht bzw. mir steht es nicht zu, in irgendeiner Form von Gewalt oder gar Missbrauch zu sprechen.
Wir haben leider ein nicht so kleines Kontingent unserer Stunden dafür gebraucht, um an meiner Stabilisierung zu arbeite. Erst danach war es möglich, so richtig an dem anzusetzen, was ich inzwischen meine Kernthemen nenne. Dabei hat mir der schematherapeutische Ansatz sehr geholfen und ich würde gerne weiter in diese Richtung arbeiten und parallel dazu Expositionsübungen gegen die Zwänge mit ihr machen.
Mein Wunsch: die Therapie bis zum Masterabschluss noch weiterführen zu können, da ich denke, dass die Abschlussphase eine anstrengende und schwierige Zeit für mich werden könnte (meine Symptomatik tritt vermehrt in Prüfungs- & allgemein in Stressphasen auf). Und auch die Beziehungssituatuation ist noch offen …
Drückt ihr mir die Daumen für eine Verlängerung?
Daumen sind gedrückt!
LikeGefällt 2 Personen
Was für eine Frage, liebe Nelia? – Ich drücke Dir SEHR die Daumen. –
Ich kann Dein Empfinden, wenigstens ein bisschen, nachvollziehen, denn vor gut einem Jahr endete meine (lange) Therapiezeit. – Die Zeit danach war schwer für mich, aber es war eine ruhigere Zeit ohne Prüfungen etc. – Ich habe danach dann erstmals ganz EIGENSTÄNDIG eine ziemlich schwerwiegende Entscheidung getroffen, die ich Jahre zuvor NIEMALS getroffen hätte. Ich denke auch, dass sie (für mich) richtig war, aber sie nagt immer noch an und in mir herum. Und inzwischen habe ich auch und dennoch wieder schwierigere Phasen, solche, wo ich darüber nachdenke, meinen Therapeuten doch wieder anzurufen.
Es ist sehr wichtig, so stabil wie nur möglich zu sein, wenn eine Therapie (erst einmal) beendet wird. Weil Menschen wie wir immer „besonders“ bleiben werden. Es ist gut und wichtig so viel eigene Stärke, so viel Autonomie über die eigenen psychischen Probleme zu erlangen wie nur möglich. Aber es braucht dafür zumeist lange und mitunter auch wiederholt Hilfe.
Ich wünsche Dir aufrichtig, dass Dir diese zuteil wird, vor allem, wenn Du spürst, dass sie wichtig für Dich ist.
Liebe Grüße an Dich!
LikeGefällt 3 Personen
Und natürlich drücke auch ich Dir die Daumen, liebe Nelia! Eine Verlängerung würde Dir bestimmt gut tun!
Herzliche Grüße
Agnes
LikeGefällt 3 Personen
auch von mir sind die Däumchen gedrückt! 🙂 Hab schöne Feiertage. E.
LikeGefällt 1 Person
Lieben Dank und dir auch schöne, erholsame Feiertage!😙
LikeLike