Wenn meine Welt mehr und mehr in sich zusammenfällt und ich mich zeitweise wie unbeteiligt fühle. –
Ich glaube, ich habe noch nie so gut verstanden wie momentan, warum meine Therapeutin oder andere Fachmenschen (meine) Symptome immer wieder als Krücke bzw. Schutzstrategien bezeichnet haben.
Zwänge, Derealisation und Depersonalisation, Depression – sie schirmen mich mehr oder weniger ab vor dem Erleben von Gefühlen, die meiner Psyche wohl zu schmerzhaft oder intensiv erscheinen.
Meine Symptome sind vielleicht gar nicht meine Feinde, wie ich so lange angenommen habe, sondern meine Beschützer. Keine besonders günstigen, da mit Kosten verbunden, aber Beschützer. Ein Selbstregulierungsversuch meiner Seele und keine Gegner, den es eisern zu bekämpfen gilt, ohne nach dem „Warum?“ ihrer Existenz zu fragen.
Farbensehnsucht 