Schwarmwissen gefragt: Eure Tipps für den Umgang mit Depersonalisation und Co.?

Hallo zusammen,

im Rahmen der aktuellen depressiven Episode kämpfe ich vermehrt mit Derealisation, Depersonalisation und dem Gefühl, gleich zu erstarren.

Manche dieser Symptome kenne ich bereits aus der Vergangenheit, andere sind zumindest vom Ausmaß her noch relativ neu für mich. Ich bin noch auf der Suche nach einem guten, hilfreichen Umgang damit, der mich nicht in Panik verfallen lässt …

Daher meine Frage: Was hilft euch im Umgang mit solchen Symptomen? Habt ihr konkrete Skills?

Ich versuche es momentan vor allem mit Sport bzw. Bewegung und Atemübungen, um mich wieder erden, wenn ich das Gefühl habe „abzudriften“, daneben Ammoniakstäbchen und Kühlpacks.

Eine akzeptierende Haltung dem Entfremdungserleben gegenüber einzunehmen, wie mir von Fachseite aus geraten wird, fällt mir noch schwer.

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6 Kommentare zu „Schwarmwissen gefragt: Eure Tipps für den Umgang mit Depersonalisation und Co.?

  1. Mir helfen Chili-Bonbons und Weingummi mit Chili-Geschmack. Und auch Gerüche tun hier gut, von Primavera zb Orange oder Grapefruit als aktivierende Düfte oder Zeder eher zum Erden. Duft und Geruch kann im Gehirn Irgendwie andere Bahnen nutzen als Worte oder Gedanken, und deshalb hilft es beim „Umschalten“ der „verschalteten“ Gehirn-Bahnen ganz gut… Erklären kann ich es nicht ganz genau, aber irgendwie so😀…

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  2. Uns hilft wirklich am meisten, dass uns Dissoziation keine Angst mehr macht. Wir sehen es als Reaktion der Seele, um Gefühle zu regulieren.
    Entsprechend halten wir nicht viel davon, es wegmachen zu wollen.

    Aber natürlich sind auch wir diesen Weg nicht über nach gegangen, sondern haben so einiges an Skills versucht.
    Der Klassiker mit Chili oder Ammoniak schießt uns so richtig ab.
    Besser geholfen hat alles was uns körperlich mehr spüren lässt. Coolpack, Aufstampfen, Körper abklopfen, Eis essen.

    Aber das wie gesagt erst dann wirklich besser, als wir verstanden haben, warum Dissoziation gebraucht wird.

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  3. For what it’s worth: Meine Erfahrung ist, dass einem dieses Erleben mit der Zeit immer weniger Angst macht und/oder man auch lernt, schon früher zu bemerken, wenn man „wegkippt“ und dann leichter gegensteuern kann als wenn man schon ganz weit abgedriftet ist. Am Ende des Tages ist Dissoziation ja ein Anzeichen, dass etwas nicht stimmt, zu viel wird o.ä., also achte ich aktiv darauf, in welchen Situationen das vorkommt und wie ich die vielleicht so verändern kann, dass das Hirn gar nicht so weit gehen muss.

    That being said, auch hier helfen Ammoniakstäbchen oder scharfe Kaugummis. Außerdem alles, wo ein bisschen Bewegung in den Körper kommt, z.B. Arme abklopfen oder Igelbälle mit den Händen drücken.

    Ich wünsch dir jedenfalls, dass du „deine“ Skills findest und achtsam mit dir umgehen kannst. Alles Liebe!

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  4. ich habe für mich gezielte Skills (Fertigkeiten), die ich genutzt habe um externe Reize über bspw Geruch oder Geschmack zu setzen, um mich aus dem Zustand einer Zwangshandlung (bspw früher Trichotillomanie oder später körperdysmorphe Störung) mit Depersonalisierung heraus zu holen.

    Desweiteren Achtsamkeitsübungen, Entspannungstechniken (vor allem über den Atem), Selbstfürsorge und -reflexion um im Vorfeld schon Frühwarnzeichen wahrzunehmen und wenn trotz dessen noch die Symptome zu stark waren, zum Schluss meine Bedarfsmedikation.

    Kurzum, es war wichtig für mich zu verstehen wie meine Psyche und mein Körper reagiert und dementsprechend darauf die beste Abstimmung individuell sich zu erarbeiten, auch wenn ich seit langem stabil bin, weiss ich das ich ein Gerüst habe auf das ich mich verlassen konnte/kann.

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  5. Frühzeitig erkennen lernen, ansonsten Chili bzw Chili Gummibärchen, heißer Stuhl an der Wand, Coolpack oder kalte Dusche, Brausetabletten. Das fällt mir gerade so ein und hilft mir gut 😎

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