Frage: Welche Angebote würdet ihr euch von einem Genesungsbegleiter wünschen?

Auf meiner Arbeitsstelle habe ich die Möglichkeit, Vorschläge für eigene Angebote einzubringen und diese in Absprache nach und nach umzusetzen. Diese Gelegenheit möchte ich im Sinne der Patienten gerne nutzen und dachte mir, ich frage hier nach Inspirationen, da sich ja unter euch Blogleser*innen einige befinden, die selbst Erfahrungen mit seelischen Erkrankungen haben/ hatten oder Angehörige sind.

Ich möchte euch daher zu einem kleinen Gedankenspiel einladen:

Stellt euch vor, ihr (oder euer Angehöriger) wäret für mehrere Wochen Patient*in in einer psychiatrischen Klinik, auf einer Station mit Schwerpunkt Depression und Angststörungen. Welche Angebote würdet ihr euch in diesem Fall von einem Genesungsbegleiter wünschen? Hättet ihr z.B. gerne regelmäßig Einzelgespräche? Unterstützung bei konkreten Alltagsproblemen? Welche Themen fände ihr für eine Gruppe spannend (z. B. Vorbereitung auf die Entlassung, Skills, Recovery, Freizeitangebote …) ?

Danke für eure Unterstützung 😊

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Fast vorbei

… ist mein zweites Praktikum. Zwei Monate war ich drei Tage die Woche auf einer allgemeinpsychiatrischen Station tätig, die schwerpunktmäßig Menschen mit Depressionen, Zwangsstörungen, Angststörungen und Persönlichkeitsstörungen behandelt.

Anders als während meines ersten Praktikums habe ich dieses Mal viel öfter direkt mit Patienten gearbeitet, also nicht nur zugeschaut. Ich bin sehr dankbar für diese Chance und das Vertrauen und die Unterstützung meiner Praktikumskollegen und unserer Patienten.

So habe ich z.B. Einzelgespräche zu verschiedenen Themen geführt, mit Patienten etwas gespielt oder einen Spaziergang unternommen, die Kollegen bei der Gruppenmoderation unterstützt und ein Mal selbst eine Gruppe angeboten. Vor allem Letzteres war für mich sehr aufregend, hat aber zum Glück ganz gut geklappt. Daneben habe ich wie schon im ersten Praktikum u.a. an der Visite und Übergaben teilgenommen, das Pflegeteam, so weit es mir möglich war, bei diversen  Routineaufgaben unterstützt und versucht, meine Perspektive als Expertin aus Erfahrung dort einzubringen, wo es mir hilfreich erschien.

Insgesamt konnte ich feststellen, dass ich mich nun in der neuen Rolle als Genesungsbegleiterin schon sicherer fühle als während des ersten Praktikums, auch wenn es natürlich immer noch Momente oder Situationen gibt, die neu/herausfordernd/nicht einfach für mich sind.

Nun warte ich gespannt (und ungeduldig …) auf Antworten auf meine Bewerbungen.

Es ist geschafft!

Seit gestern darf ich mich zertifizierte EX-IN-Genesungsbegleiterin nennen.

Beim Schreiben dieser Worte merke ich, wie ich emotional schon wieder ganz tüddelig werde … Da sind Freude, Erleichterung, Stolz und Dankbarkeit neben Wehmut und leiser Vorfreude auf die Zukunft.

Heute mache ich mir einen ruhigen Tag, denn die letzten zwei Wochen waren neben den schönen Momenten doch auch anstrengend, da ich aktuell noch im Praktikum bin. Darum irgendwann in den nächsten Tagen hoffentlich mehr. Bis dahin möchte ich meine Freude über den Abschluss einfach mit euch teilen und danke euch für eure interessierten Fragen und unterstützenden und motivierenden Kommentare die Ausbildungszeit über ❤