Es ist geschafft!

Seit gestern darf ich mich zertifizierte EX-IN-Genesungsbegleiterin nennen.

Beim Schreiben dieser Worte merke ich, wie ich emotional schon wieder ganz tüddelig werde … Da sind Freude, Erleichterung, Stolz und Dankbarkeit neben Wehmut und leiser Vorfreude auf die Zukunft.

Heute mache ich mir einen ruhigen Tag, denn die letzten zwei Wochen waren neben den schönen Momenten doch auch anstrengend, da ich aktuell noch im Praktikum bin. Darum irgendwann in den nächsten Tagen hoffentlich mehr. Bis dahin möchte ich meine Freude über den Abschluss einfach mit euch teilen und danke euch für eure interessierten Fragen und unterstützenden und motivierenden Kommentare die Ausbildungszeit über ❤

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Glücklich

… bin ich, dass es mit der Ausbildung weitergeht.

Vor ein paar Tagen hatte ich wieder Unterricht, zum ersten Mal nach rund vier Monaten Corona-Zwangspause und einem krankheitsbedingt verpassten Modul. Dementsprechend aufgeregt war ich. Doch gleichzeitig habe ich mich auch gefreut, endlich wieder etwas zu tun zu haben, weitervoranzukommen und meine Mitschüler wiederzusehen. Und was soll ich groß sagen: Es war gut und es tat mir gut!

Hatte ich vor gar nicht so langer Zeit noch Sorgen und Zweifel, ob ich es überhaupt schaffen kann, Genesungsbegleiterin zu sein, wo ich doch selbst unlängst wieder stationär gelandet bin, kann ich das Ganze inzwischen auch von einer anderen Seite betrachten. Einer, die nicht von der Depression dazu angetrieben wird, alles nur schwarz oder weiß zu sehen.

Ja, ich hatte eine erneute depressive Episode. ABER das bedeutet nicht automatisch, dass ich deswegen ungeeignet bin. Denn wie meinte meine Klinik-Ergotherapeutin so schön: Ich kann diese Krise und die damit einhergehende Behandlung auch als zusätzliche Erfahrung betrachten, aus der ich im Umgang mit späteren Klienten schöpfen kann. Als etwas, das mir hilft, mich noch mehr in die Gefühlswelt und Bedürfnisse der Menschen hineinzuversetzen, mit denen ich irgendwann in Zukunft hoffentlich arbeiten werde.Und wie unsere Ausbildungsleiterin immer sagt: Niemand ist vor Krisen gefeilt, auch nicht (fertig ausgebildete) Genesungsbegleiter.

Ich muss zugeben, als ich noch mitten in der Depression steckte, fiel es mir schwer, diesen Perspektivwechsel einzunehmen. Nun ist das zum Glück anders und ich freue mich wieder auf die restlichen Module und alles Andere.