Wie mit meiner Ärztin besprochen, habe ich heute auf Station angerufen und erfahren, dass ich morgen Vormittag zur Aufnahme kommen kann.
Erleichterung!
Über das Wochenende gab es den ein oder anderen schwierigen Moment. Doch mit Hilfe meiner Freundinnen, die fleißig mit mir über Whats App schrieben und einiger netter Menschen auf Instagram wurde es erträglicher. (Ich danke euch sehr!🌻) Auch Netflix, Podcasts, das sonnige Wetter und Bedarfsmedikation trugen ihren Teil dazu bei, irgendwie über das Wochenende zu kommen. Und mein Malbuch – ich glaube, ich habe schon länger nicht mehr so viele Mandalas am Stück ausgemalt …
Momentan wirbeln mir viele Fragen durch den Kopf:
Wie wird meine Chefin auf meine Krankschreibung reagieren?
Was wird meine Familie zu allem sagen, wenn sie es erfahren?
(Aus Gründen habe ich zusammen mit meiner Therapeutin entschieden, sie erst später einzuweihen, wenn ein paar wichtige Punkte geklärt sind).
Werden wir es schaffen, uns friedlich und fair zu trennen? Oder wird es Streitigkeiten geben?
Ich fürchte mich vor einer hässlichen Scheidung, wie ich sie damals als Teenager bei meinen Eltern miterlebt habe mit Beleidigungen, Tricksereien beim Anwalt und Co.
Schaffe ich es, die Klausur Anfang März mitschreiben?
Da meine Uni generell keine Nachschreibetermine anbietet, müsste ich im Falle eines Rücktritts ein ganzes Semester auf den neuen Prüfungstermin warten. Der Gedanke gefällt mir gar nicht, weil ich schon so viel Arbeit in die Vorbereitung investiert habe und ich nicht noch länger für den Abschluss brauchen will. Andererseits schaffe ich es momentan aber auch nicht, mich länger auf den Lernstoff zu konzentrieren.
Was kann ich tun wegen meiner Finanzlage?
Mein einziges eigenes Einkommen besteht aus meinem Studentenjob. Es reicht nicht, um die Miete einer eigenen Wohnung zu tragen oder andere Dinge, die bei einem Aus-/Umzug anfallen können wie Kaution und Möbelkauf.
Viel Grübelstoff also. Aber da ich inzwischen weiß, dass Grübeln mir nicht gut tut – im Gegenteil – versuche ich, davon auf Abstand zu gehen. Und stattdessen darauf zu vertrauen, dass sich alles mit der Zeit schon irgendwie klären wird. Nach und nach und nicht alles auf einmal, wie der Kontrollfreak in mir das gerne hätte.